Schon bald steht das Ende
unserer Reise an und wir wollen nochmals etwas das Strandleben
auskosten. Die Küsten Brasiliens und Uruguays bestechen durch ihre
schönen Strände, perfekten Surfwellen und dem entspannten
Strandleben. Also fahren wir von Curitiba mit einem kleinen Umweg zum
Strand Pontal do Sul. Unterwegs fuhren wir zufälligerweise an einem
Motocrossrennen vorbei, änderten unsere Pläne und verbrachten den
Nachmittag neben der Rennstrecke. Mit etwas Verspätung trafen wir in
Pontal do Sul ein. Von dort aus legen täglich Fähren zur Insel do
Mel ab. Die Insel ohne motorisierte Transportmittel ist ein beliebtes
Ausflugsziel für Wochenendtouristen um dem Alltagsstress zu
entweichen. Wir waren wohl kaum im Stress, genossen aber trotzdem die
Ruhe, die schönen Wanderwege entlang der Küste und einen Caipirinha
auf den leeren Magen.;-) Da man beim einzigen Campingplatz im Dorf
leider besser die Augen geschlossen hielt bei dem Betreten der
Sanitäranlagen fuhren wir am nächsten Tag einige Kilometer weiter
südlich an eine Stranddörfchen auf der Insel Florianopolis. Mitten
im Städtchen blieben wir 3 Tage an Ort und Stelle, nutzten das gute
Internet und liessen unsere Kleider waschen. Von der Nordseite der
Insel fuhren wir in den Süden und trafen per Zufall Gert und
Claudia, zwei Deutsche mit einem VW Bus, die wir bereits auf der
Lagunenroute in Bolivien kennenlernten. Auch ihnen wurde es in
Argentinien zu kalt, sodass sie die Wärme in Brasilien suchten. Bei
27 Grad mit leichtem Wind getrauten wir uns sogar die Badehosen zu
montieren und uns für einige Stunden am Strand zu sonnen. Der
Wetterbericht hatte für die nächsten Tage Regen und einen
Temperatursturz angesagt, sodass wir die Badeinsel verliessen und zu
den Buchten von Ibraquera fuhren um hoffentlich Wale zu sichten.
Wiedereinmal passte es zeitlich nicht, denn sie erwarteten die Wale
erst in 3 Wochen. Nichts desto trotz kamen wir in einem kleinen
Paradies an. Die Stände sind in kleine Buchten unterteilt und einige
sind nur zu Fuss erreichbar. Also packten wir unseren Rucksack mit
einem Lunch und spazierten am Strand über die Klippen zu den
verlassenen Buchten entlang. Ein traumhafter Ausblick wurde uns auf
der Höhe geboten. Wasser peitschte gegen die Felsvorsprünge, Surfer
ritten die Wellen in der einen Bucht, ein kleines Segelschiff liess
sich vom Wind vorwärts tragen und ein einsamer Strand wartete auf
der anderen Seite auf uns. Wir setzten uns hin, liessen unsere Blicke
übers Meer schweifen und hofften, dass sich doch noch eines der
grössten Säugetiere in der Zeit geirrt hat und frühzeitig ihr
Junges in der geschützten Bucht zur Welt bringt. Umso mehr wir aufs
Meer schauten, umso eher hatten wir das Gefühl, dass die Wellen von
den Walen verursacht werden. Ohne "Walsichtungserfolg",
aber nach einem sehr schönen Spaziergang tranken wir einen Smoothy
in einer gemütlichen, kleinen Bar am Strand. Die Besitzer sprachen
perfektes Englisch und wir waren froh nach so viel portugiesisch auch
mal mit Einheimischen ein richtiges Gespräch führen zu können.
Nebst dem super leckeren Fruchtsaft hatten wir eine gemütliche Zeit
mit den Eigentümern, sodass wir uns für den nächsten Tag wieder
verabredeten. Christian kriegte von ihnen das Surfbrett, holte seinen
Wetsuit aus der Dachbox und versuchte sich mit den anderen Surfern in
den Wellen. Mit feurigen Oberarmmuskel gab er erschöpft nach einer
knappen Stunde auf. Die Strömung war so stark, dass bei jedem Mal
hinaus paddeln, die ganze Energie aufgebraucht wurde. Die
übriggebliebene Kraft benötigte er dann noch beim Beachvolleyball
spielen bevor wir uns mit einem leckeren Fruchtsaft belohnten. Ein
wenig wehmütig verabschiedeten wir uns von dem schönen Campingplatz
und dem Strandleben und fuhren in die Berge nach Gramado. Auf der
pittoresken Fahrt fuhren wir bei der Canyonlandschaft "Parque
National Serra Geral" vorbei. Eine kurze Wanderung durch den
Park erlaubte uns den Blick auf den Canyon und die einzigartigen
Bäume. Völlig begeistert von der schönen Naturstrasse und dem
Canyon freuten wir uns auf das berühmte Ferienort Gramado.
Angekommen im Ort fühlten wir uns wie im Disneyland für
Brasilianer. Eine perfekte Nachstellung eines Skiferienorts in Europa
ohne Schnee. In allen Restaurants wird Fondue angeboten, die Leute
laufen bei 15 Grad mit den Wintermoonboots herum und die vielen
Einkaufsläden bieten Winterkleidung an. In Gramado treffen sich die
Reichen und Schönen Brasiliens....Ein kleines St. Moritz für
Brasilianer. Mit Trekkinghosen und den Salomon Schuhen bekleidet,
fühlten wir uns schnell unpassend gekleidet und da unser
Kleiderschrank keine Pelzmäntel hergibt, fuhren wir weiter. An der
Küste von Torres auf dem Campingplatz begegneten wir alten
Bekannten. Barbara und René aus Biel mit ihrem "zebralook"
Auto trafen wir in Ecuador und nun wieder am Ende Brasiliens. Der
letzte Abend in Brasilien verbrachten wir bei warmen Temperaturen und
netter Begleitung. Der krönende Abschluss für ein super schönes
Land.
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Motocrossrennen |
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Einsame Insel Isla do Mel |
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Surfparadies an der Küste Brasiliens |
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Wanderausflug am Strand do Rosa |
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Canyon im Parque
National Serra Geral |
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