Dienstag, 15. Dezember 2015

Guatemala, von Tikal nach Semuc Champey

Eine Strecke mit wunderschöner Natur, Bergen und ganz vielen Schotterstrassen

Nach einer sehr tollen Zeit in Belize stand wiedereinmal ein Grenzübertritt an. Dies sollte unsere fünfte Landesüberquerung sein. Ganz erfreut waren wir über die problemlose, schnelle Abwicklung am Zoll. Nach dem Bürokratiekramm hiess uns der Zöllner erstmals mit einem Lächeln im Gesicht Willkommen in Guatemala und wünschte uns eine gute Reise. Unser erster Stopp im neuen Land war eine Ruine namens Yaxha mit dem Campingplatz im Naturpark. Vor dem Park stillten wir unseren Hunger in einem sehr schönen Restaurant direkt am See. Nebst dem guten Essen und der super Aussicht, bekamen wir ein gratis Unterhaltungsprogramm geboten. Als wir gerade unseren Kaffee direkt am Ufer des Sees tranken, schwamm ein Süsswasserkrokodile auf uns zu. Für ein Foto posierte das Krokodil, tauchte dann ab und legte sich auf die Lauer. Dies war Grund genug für uns, uns vom Ufer zu entfernen...Wir wollten lieber nicht als Krokodilfutter enden.;-) Spannend ging es im Park für uns weiter. Mit den schwer beladenen Fahrzeugen, fuhr unser Grüppchen auf das Übernachtungsareal. Nur leider hatte es die letzten Tage so viel geregnet, sodass wir direkt in ein schlammiges Terrain fuhren. Zwei Fahrzeuge blieben stecken, aber Dank Seilwinde und menschlicher Stosskraft, konnten die Autos wieder aus dem Schlamm befreit werden. Nach dieser kleinen Zwischenaktion, waren wir gut aufgewärmt für eine gut 3 stündige Wanderung durch die Ruinenstätte.
Von einer Ruine zur nächsten.... Unser neues Anfahrtsziel war die berühmte Ruinenstadt Tikal. Viele Reisende berichten, dass Tikal alle anderen Ruinen übertrumpft. Wir würden viel eher sagen, dass Tikal eine Zusammenfassung von allen bisher besichtigten Ruinen ist. Für dieses riesengrosse Areal nahmen wir uns ein Führer, was sich als super Entscheidung herausstellte. Um 6:30 Uhr trafen wir uns mit dem Führer und erkundigten bis 12:30 Uhr die Stätte und den umliegenden Wald. Frühmorgens konnten wir das Erwachen desDschungels miterleben und bekamen Affen, Tukans und einen Fuchs zu Gesicht. Nebst der Tierwelt waren die Ausführung des Führers zu dem Zusammenbruch der Mayastätten sehr spannend. Die Mayas rodeten den umliegenden Tropenwald um Mais und andere Kulturen anzuplanzen, wodurch sie den Boden durch Erosion und Resourcenminderung so zerstöhrten, dass sie ihre Stätten wegen hungers verlassen mussten. Dies wiederholte sich 2 mal auf dem ganzen Gebiet der Mayastämme innert 1500 Jahren.
Jahrhunderte später, scheinen die Menschen die gleichen Fehler zu wiederholen und nutzen die Natur ohne ihr Sorge zu tragen. Mit einem vollen Kopf, vielen Informationen und schweren Beinen setzten wir uns ins Auto und fuhren nach San Miguel. Einer der schönsten Sonnenuntergänge nahm uns am Campingplatz in Empfang. Nach einer sehr erholsamen Nacht, konnten wir unsere wirklich stinkende Wäsche am „Campingplatz“ abgeben und machten uns auf den Weg die Isla Flores zu besichtigen. Mit einem kleine Motorboot für umgerechnet 60 Rappen fuhren wir zur kleinen Insel und machten Gebrauch von dem Happyhour- Angebot (Wenn man schon mal nicht fahren muss;-). Zurück auf dem Stellplatz nahmen wir unsere frisch gewaschene Wäsche entgegen und wir freuten uns, als hätten wir im Lotto gewonnen. Nach gut 2 Wochen feuchtem Wetter und viel Bewegung, kann die Wäsche schon mal einen ganz eigenen Geruch annehmen ;-)) Mit frischer Wäsche und einem gefüllten Kühlschrank fuhren wir zu einem eher unbekannteren Nationalpark Semuc Champey. Weshalb der Park wohl nicht so gut besucht ist, wurde uns mit jeder Stunde mehr bewusst. Zuerst führte eine super, asphaltierte Strasse zu den Bergen wo wir mit einem improvisierten Floss über den Fluss gebracht wurden und plötzlich lagen 50 km Dreckstrasse vor uns. Zwischen 5 bis maximal 20 km/h kämpften wir uns über die Berge. Am Abend spät, nach ca. 9 Stunden Fahrzeit kamen wir dann schliesslich todmüde auf dem Übernachtungsplatz an. Unser Lehrgut: In Guatemala ist die Distanz zweitrangig. Man erkundigt sich besser nach den Fahrstunden und egal welches Kartenmaterial man verwendet, es stimmt nicht. Ein bisschen müde vom Fahren, nahmen wir am darauffolgenden Tag das „Colectivo“ (eine Art Shuttelbus) zu den natürlichen Schwimmbecken. Es stellte sich raus, dass unser Transportmittel ein Pickup ist wo wir auf der Ladebrücke zusammen mit 6 einheimischen den Trampelpfad entlang fuhren. Schon die Fahrt zu den Schwimmbecken war ein Erlebnis für sich, und die Wanderung mit dem traumhaften Ausblick auf die Becken und schliesslich das Baden in dem glasklaren Wasser machten dies zu einem perfekten Tag.
Unser nächstes Ziel war der Kratersee Atitlan. Nur 180 km entfernt, jedoch ein Berg hinter dem anderen wartete auf uns. Die Fahrten durch die Bergdörfer waren sehr spannend. Die Leute tragen traditionelle Kleidung, es wird sehr viel von Hand gearbeitet, gewaschen wird im Fluss und getragen wir das Holz auf dem Kopf. Um die Strecke zu schaffen, übernachteten wir zwei mal.

Einer der interessanten Strassen Guatemalas. Luftraus und durch

Einer der Tucans.



Interessant anzuschauen sind die Spidermonkeys, da sie über 10km im Tag auf den Baumkrohnen wandern.



Auf dem Weg in den Dschungel um Yakha

Ernesto und Taisa mussten sich mit der Winde aus dem Matsch ziehen


Die Tempelanlage von Tikal war Schauplatz in Starwars V .

Die bekannteste Pyramide von Tikal.

Nicht nur die Pyramiden sind beeindruckend, auch der Dschungel faszniert.
Ausblick über die Ruinenstätte von Tikal.

über 6 Stunden folgen wir dem Guide durch die spannenden Stätten und lernen viel von der Natur und der Kultur der Mayas.


Bitte lächeln!!!

Flores: Einer der schönsten Sonnenuntergänge!


Was für ein Abenteuer auf dem Weg zum Nationalpark Semuc Champey: Betrieben mit zwei kleinen Aussenborder;-) 


Die Schwimmbecken im Nationalpark Semuc Champey laden zum Baden ein.


Unser Stellplatz in der Nähe des Nationalparks

Auf dem Weg zu den Lempools. Das Collectivo stellte sich als Pickup heraus...sehr abendteuerlich!

Semuc Champey....wunderschön!!





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