Donnerstag, 24. Dezember 2015

Lago Atitlan, Antigua bis zur Grenze

Der Lago Atitlan ist ein Kratersee der über eine steile Schotterstrassen zu erreichen ist. Mit der Geländeuntersetzung tuckerten wir gemütlich zu unserem wunderschönen Campingplatz bei Pièrre. Der Franzose besitzt ein grosses Grundstück mit eigenem Pier direkt am See. Weiterhin mit 3 Fahrzeugen (4 Schweizer und 2 Deutsche) machten wir uns einen schöne Abend mit einem Campfeuer und einem guten Stück Fleisch ;-). Am darauffolgenden Tag erkundigten wir die umliegenden Ortschaften. Für umgerechnet 10 Dollar charterten wir ein Boot, welches uns zu der kleinen Ortschaft namens San Juan de Laguna brachte. Wunderschöne Handwerkskunst erwartete uns an diesem eher verschlafenen Plätzchen. Wir konnten nicht widerstehen und kauften uns ein Bild und ein gewobenen Kaffeebeutel. ( Die Frage, wohin wir die zusätzlichen Sachen verstauen stellt sich meist erst, wenn wir zurück bei unserem rollenden Haus sind ;-)) Zurück zu unserem Stellplatz in San Marco nahmen wir ein Tucktuck. Knapp 3 Leute haben auf der Rückbank platz; von Vorteil ist es, wenn man klein ist. Nach dieser holprigen Fahrt und einem weiteren schönen Abend bei sehr angenehmen Temperaturen, beschlossen wir weiterzufahren nach Antigua. Nach einer kurzen Besprechung mit dem Camphost über die Strassenverhältnissen, entschieden wir uns für die unsichere Strasse, jedoch zeitlich schnellere. Schliesslich sind wir drei Fahrzeuge. Gerade als wir bei dem unsicheren Stück hinter dem Vulkan durchfahren wollten, hielt uns ein Polizeiauto an. Sie erkundigten sich, was wir vorhaben und entschieden sich uns eine Polizei Eskorte zu geben. Gemeinsam mit der Polizei fuhren wir die Schotterstrasse um den Vulkan. Sobald wir wieder auf die Asphaltierte Strasse kamen, verabschiedete sich die Polizei und wir fuhren weiter ohne Polizeischutz. Wir fuhren weiter nach Guatemala City und unsere Freunde fuhren weiter zu unserer Unterkunft in Antigua.
Da seit Guatemala aus unserem treuen Fortbewegungsmittel auf einmal übermässig schwarzen und weissen Rauch auf dem Auspuff qualmt, machten wir uns ein wenig Sorgen, dass mit dem Motor etwas nicht stimmen könnte. In ganz Guatemala gibt es nur eine Nissan Garage und die liegt ausgerechnet in Guatemala City. Etwas von dem, was wir eigentlich gerne vermeiden wollten, war in die grosse Stadt zu fahren, welche für ihr Verkehrschaos bekannt ist. Die Hinfahrt gestaltete sich gar nicht so schlimm wie gedacht. Als wir die Garage gefunden hatten und am Schalter bedient wurden, begann erst der Alptraum. Eine Woche Wartezeit bis sie unser Auto überhaupt anschauen. Dann nochmals einige Tage bis sie das Problem lösen können, wurde uns als Zeitangabe gegeben. Nachdem wir unsere Situation schilderte ging der Angestellte zum Chef und versuchte uns früher ins System aufzunehmen. Nach 5 min, kam er mit einer schlechten Nachricht zurück. Wir liessen uns jedoch nicht abwimmeln und verlangten den Chef. Der nahm sich die Zeit und schaute kurz in den Motor, dabei zog er ein Ventil raus, was etwas undicht war und brach es dabei in zwei Teile. Auf der Suche nach einem Ersatzventil verliess er den Parkplatz und ging in die Garage. Ohne Ersatzteil kam er zurück. Dies sei ein Stück, welches eigentlich nie kaputt geht, deswegen haben sie keine Ersatzteile dafür. Seine Lösung: Wir lassen das Auto dort, da man ohne Ventil nicht fahren kann und sie bestellen das Ersatzteil (eine Woche Wartezeit). Unsere Laune verschlechterte sich von Minute zu Minute. Zum guten Glück, konnte uns der Werkstattchef helfen und bastelte eine Dichtung. Um 18:00 Uhr war zwar unser ursprüngliches Problem mit dem Motor nicht gelöst, aber wir konnten wieder weiterfahren. 18:00 Uhr war natürlich auch die beste Zeit um einmal quer durch eine überfüllte Hauptstadt zu fahren. Müde vom ganzen Tag machte uns die 2 Stunden Stau für 2 Kilometer gar nicht mehr soviel aus.Einige Stunden später kamen wir in Antigua bei unserem Ferienhaus an und unsere Freunde haben bereits für uns das Abendessen vorbereitet. Für die darauffolgenden zwei Tagen hatten wir eine super schöne Unterkunft mitten in der Innenstadt von Antigua. Wir entschieden uns nicht wieder zurück zur Nissan Garage zu fahren, sondern eine Garage in Antigua zu suchen, die vielleicht nicht auf Nissan spezialisiert sind, dafür keine Wartezeit haben. Gesagt getan; Wir fanden eine super Garage, welche für wenig Geld alle Filter wechselte, Ölwechsel durchführte, Gelenke schmierte und die Bremsen kontrollierten. So konnten wir die Zeit nutzen und die wunderschöne Stadt Antigua mit ihren vielen Märkten besichtigen. Zwei Tage später waren alle Autos revidiert und unser starker Rauch, war wie durch Zauberhand verschwunden. Mit einem guten Gefühl fuhren wir weiter zur Grenze von El Salvador und übernachteten nur einige Kilometer vor der Grenze um möglichst früh durch die gefährlichsten Länder Zentralamerikas zu fahren. 

Unser super, toller Campingplatz am Lago Atitlan

Mit Polizeieskorte hinter dem Vulkan durch...

In Guatemala fahren kleine Kunstwerke als Buse herum. Diese sind unter dem Namen "chicken bus" bekannt.

Antigua hat unzählige kleine Märkte. Da musste Christian als Shoppingmuffel schon mal stark sein ;-)

Unsere schöne Unterkunft in Antigua. Doppelbett und eigenes Bad...Luxus pur :-)

Abendverkehr in Guatemala City....

Ein bisschen neues Öl und Filter und schon läuft unser Pfüdi wieder einwandfrei :-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen