Der Lago Atitlan ist ein Kratersee der über eine steile
Schotterstrassen zu erreichen ist. Mit der Geländeuntersetzung
tuckerten wir gemütlich zu unserem wunderschönen Campingplatz bei
Pièrre. Der Franzose besitzt ein grosses Grundstück mit eigenem
Pier direkt am See. Weiterhin mit 3 Fahrzeugen (4 Schweizer und 2
Deutsche) machten wir uns einen schöne Abend mit einem Campfeuer und
einem guten Stück Fleisch ;-). Am darauffolgenden Tag erkundigten
wir die umliegenden Ortschaften. Für umgerechnet 10 Dollar
charterten wir ein Boot, welches uns zu der kleinen Ortschaft namens
San Juan de Laguna brachte. Wunderschöne Handwerkskunst erwartete
uns an diesem eher verschlafenen Plätzchen. Wir konnten nicht
widerstehen und kauften uns ein Bild und ein gewobenen Kaffeebeutel.
( Die Frage, wohin wir die zusätzlichen Sachen verstauen stellt sich
meist erst, wenn wir zurück bei unserem rollenden Haus sind ;-))
Zurück zu unserem Stellplatz in San Marco nahmen wir ein Tucktuck.
Knapp 3 Leute haben auf der Rückbank platz; von Vorteil ist es, wenn
man klein ist. Nach dieser holprigen Fahrt und einem weiteren schönen
Abend bei sehr angenehmen Temperaturen, beschlossen wir
weiterzufahren nach Antigua. Nach einer kurzen Besprechung mit dem
Camphost über die Strassenverhältnissen, entschieden wir uns für
die unsichere Strasse, jedoch zeitlich schnellere. Schliesslich sind
wir drei Fahrzeuge. Gerade als wir bei dem unsicheren Stück hinter
dem Vulkan durchfahren wollten, hielt uns ein Polizeiauto an. Sie
erkundigten sich, was wir vorhaben und entschieden sich uns eine
Polizei Eskorte zu geben. Gemeinsam mit der Polizei fuhren wir die
Schotterstrasse um den Vulkan. Sobald wir wieder auf die Asphaltierte
Strasse kamen, verabschiedete sich die Polizei und wir fuhren weiter
ohne Polizeischutz. Wir fuhren weiter nach Guatemala City und unsere
Freunde fuhren weiter zu unserer Unterkunft in Antigua.
Da seit Guatemala aus unserem treuen Fortbewegungsmittel auf einmal
übermässig schwarzen und weissen Rauch auf dem Auspuff qualmt,
machten wir uns ein wenig Sorgen, dass mit dem Motor etwas nicht
stimmen könnte. In ganz Guatemala gibt es nur eine Nissan Garage und
die liegt ausgerechnet in Guatemala City. Etwas von dem, was wir
eigentlich gerne vermeiden wollten, war in die grosse Stadt zu
fahren, welche für ihr Verkehrschaos bekannt ist. Die Hinfahrt
gestaltete sich gar nicht so schlimm wie gedacht. Als wir die Garage
gefunden hatten und am Schalter bedient wurden, begann erst der
Alptraum. Eine Woche Wartezeit bis sie unser Auto überhaupt
anschauen. Dann nochmals einige Tage bis sie das Problem lösen
können, wurde uns als Zeitangabe gegeben. Nachdem wir unsere
Situation schilderte ging der Angestellte zum Chef und versuchte uns
früher ins System aufzunehmen. Nach 5 min, kam er mit einer
schlechten Nachricht zurück. Wir liessen uns jedoch nicht abwimmeln
und verlangten den Chef. Der nahm sich die Zeit und schaute kurz in
den Motor, dabei zog er ein Ventil raus, was etwas undicht war und
brach es dabei in zwei Teile. Auf der Suche nach einem Ersatzventil
verliess er den Parkplatz und ging in die Garage. Ohne Ersatzteil kam
er zurück. Dies sei ein Stück, welches eigentlich nie kaputt geht,
deswegen haben sie keine Ersatzteile dafür. Seine Lösung: Wir
lassen das Auto dort, da man ohne Ventil nicht fahren kann und sie
bestellen das Ersatzteil (eine Woche Wartezeit). Unsere Laune
verschlechterte sich von Minute zu Minute. Zum guten Glück, konnte
uns der Werkstattchef helfen und bastelte eine Dichtung. Um 18:00 Uhr
war zwar unser ursprüngliches Problem mit dem Motor nicht gelöst,
aber wir konnten wieder weiterfahren. 18:00 Uhr war natürlich auch
die beste Zeit um einmal quer durch eine überfüllte Hauptstadt zu
fahren. Müde vom ganzen Tag machte uns die 2 Stunden Stau für 2
Kilometer gar nicht mehr soviel aus.Einige Stunden später kamen wir
in Antigua bei unserem Ferienhaus an und unsere Freunde haben bereits
für uns das Abendessen vorbereitet. Für die darauffolgenden zwei
Tagen hatten wir eine super schöne Unterkunft mitten in der
Innenstadt von Antigua. Wir entschieden uns nicht wieder zurück zur
Nissan Garage zu fahren, sondern eine Garage in Antigua zu suchen,
die vielleicht nicht auf Nissan spezialisiert sind, dafür keine
Wartezeit haben. Gesagt getan; Wir fanden eine super Garage, welche
für wenig Geld alle Filter wechselte, Ölwechsel durchführte,
Gelenke schmierte und die Bremsen kontrollierten. So konnten wir die
Zeit nutzen und die wunderschöne Stadt Antigua mit ihren vielen
Märkten besichtigen. Zwei Tage später waren alle Autos revidiert
und unser starker Rauch, war wie durch Zauberhand verschwunden. Mit
einem guten Gefühl fuhren wir weiter zur Grenze von El Salvador und
übernachteten nur einige Kilometer vor der Grenze um möglichst früh
durch die gefährlichsten Länder Zentralamerikas zu fahren.
|
Unser super, toller Campingplatz am Lago Atitlan |
|
Mit Polizeieskorte hinter dem Vulkan durch... |
|
In Guatemala fahren kleine Kunstwerke als Buse herum. Diese sind unter dem Namen "chicken bus" bekannt. |
|
Antigua hat unzählige kleine Märkte. Da musste Christian als Shoppingmuffel schon mal stark sein ;-) |
|
Unsere schöne Unterkunft in Antigua. Doppelbett und eigenes Bad...Luxus pur :-) |
|
Abendverkehr in Guatemala City.... |
|
Ein bisschen neues Öl und Filter und schon läuft unser Pfüdi wieder einwandfrei :-) |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen