Montag, 30. November 2015

Im Norden von Yukatan

 von einer Vogelexkursion, zu den Ruinen bei Uxmal, zum Genuss von Schokolade

Nach 3 Tagen heissen Temperaturen, gefühlten 100% Luftfeuchtigkeit und schimmligen Kochkehlen in der Küche wegen dem feuchten im Dschungeln von Palenque, fuhren wir weiter an die Westküste um Pelikane anzuschauen. Angekommen im Dorf Isla Aguada in der Nähe von Ciudad del Carmen wurden unsere Erwartungen nicht erfühlt. Die Küste wurde vor einiger Zeit von einem Sturm erfasst und war unaufgeräumt. Zum Glück fanden wir einen Campingplatz der sehr gepflegt war und blieben eine Nacht. Eine nette Bekanntschaft mit Fischern, die vielen Pelikanen am Meer und der schöne Strand machten es schliesslich zu einem schönen Ausflug. Weiter ging es zu einer sehr schönen Mayarunine in Uxmal. Die Ruine gefiel uns besonders gut, da man auf die Pyramiden steigen durfte und wir einen wunderschönen Ausblick über die ganze Region und den dichten Wald hatten. Einige Minuten von der Ruine entfernt übernachteten wir und assen im anliegenden Restaurant eines der besten Gerichte von Mexiko Nahmens Poc Chuc. Als Dessert gönnten wir uns die neu gekaufte Schokolade aus dem nahegelegenen Schokoladenmuseum, welches gut das Produkt Kakao und schliesslich die Verarbeitung zu Schokolade präsentierte. Unser letzter Halt vor dem sehr beliebten Ferienort Merida, war die Ortschaft Celestun, welche für die Brutstätten der Flamingos bekannt ist. Nach einigem Verhandeln über den überteuerten Preis, buchten wir eine Bootstour. Die Bootstour führte uns zu den Flamingos und durch die Mangrovenwälder. Aufregend war die Fahrt durch die dunklen Wälder um die versteckten Vögel zu sehen. 

 


Die freundlichen Fischer wollten uns gleich Fische schenken.



Hier haben wir den Abend ausklingen lassen.


Mystische Stimmung in den Mangrovenwäldern bei Celestum. Abgesehen von vielen Moskitos super ;-)









Das Schokoladenmuseum zeigt die Kakaotradition der Mayas und wie sie den Weg nach Europa gefunden hat. Absolut sehenswert.



Campeche war eine der schönsten Städte die wir auf der Yukatan Halbinsel angetroffen haben.







Donnerstag, 26. November 2015

Palenque, Ruinen im Dschungel

Nach einem ruhigen Abend bei dem wir noch einige Overlander aus Deutschland und Frankreich kennenlernen durften, legten wir uns früh ins Bett um am nächsten Morgen früh die Ruinen besichtigen zu gehen. Einen Wecker mussten wir uns nicht stellen, da wir am 4 Uhr morgens von den Brüllaffen geweckt wurden. .
Pünktlich zu Öffnungszeiten waren wir bei den Ruinen und machten unsere Tour durch das Gelände vom geschichtsträchtigen Mayadomizil Palenque (in deutsch, Palisade). Für uns die erste Besichtigung einer Maya Ruine war sehr beeindruckend. Einerseits ragen in Mitten des Urwalds riesige Pyramiden, welche in ihrer Symmetrie perfekt sind, andererseits hört man die Tiere des Urwalds um einem herum, was zusammen ein Genuss für Augen und Ohren ergibt. Besteigt man die Pyramiden und nimmt sich die Zeit, den Blick über die grosse Region schweifen zu lassen, versteht man, weshalb die Mayas ihrer Pyramiden so hoch wie möglich bauten. Man fühlt sich wie der König der Welt ;-). Freigelegt und für Touristen zugänglich sind lediglich 5 % der ganzen Region. Nach den grossen und sehr beeindruckenden rekonstruierten Pyramiden, machten wir eine kleinen Spaziergang durch den Urwald. Belohnt wurden wir mit dem Entdecken von einigen kleinen Schlangen, einer Maya- Badestätte und gaaaaanz vielen Moskitos.
Zurück in unserer Unterkunft kühlten wir uns in dem sehr schönen und gekühlten Pool ab und liessen den Tag mit einer guten Flasche Rotwein ausklingen. Am darauffolgenden Tag während des Frühstück wurden wir von den Brüllaffen unterbrochen und wir konnten die Affen während einer Stunde ganz nahe beobachten. Dass so kleine Affen, so einen Lärm machen können, ist ziemlich erstaunlich. 







Mittwoch, 25. November 2015

Die Fahrt übers Hochland, San Cristobal

Früh morgens machten wir uns mit neuer Energie auf, Richtung Hochland von Chiapas. Ein kleines Dorf etwas ausserhalb von Tuxtla soll unser Tagesziel werden. Dort befindet sich ein Kinderheim, dass für Reisende ein kleiner Camping eingerichtet hat, damit die Kinder den Kontakt mit verschiedenen Kulturen kennen lernen. Wir waren sehr gespannt darauf und wurden auch sehr herzlich empfangen. Der Stellplatz ist gratis, sie nehmen jedoch gerne Spenden entgegen ;-) . Die Kinder waren super freundlich zu uns, ein Junge namens Ricardo hat uns sogar ein „Guetzlipack“ von seinen Lieblingsguetzli geschenkt. Wir haben dafür unseren Besuchern einige unserer mitgebrachten Muscheln aus Kanada verschenkt. Leider waren die sanitären Anlagen so prekär, dass wir am nächsten Tag wieder weiterzogen und uns auf eine Toilette und Dusche in San Cristobal de las Casas freuten. Der kleine aber feine Park war mehr als wir uns erhofften. So schön, dass wir gleich mehrere Tage blieben und die Stadt, die in Gehdistanz lag, erkundigten.
Wir wussten, dass auf der anstehenden Fahrstrecke nach Palenque einiges an Unannehmlichkeiten auftreten können und desshalb genossen wir die Tage in den deutlich kühleren Berge und bereiteten die Weiterfahrt vor.
Die Strecke zwischen San Cristobal de las Casas und Palenque ist schon seit längerem ein Brennpunkt. In Chiapas, der ärmsten Region von Mexico, sind die Sozialen Unterschiede sehr gross und es kommt immer wieder zu Protesten und Blockaden. Was die Banden fordern ist vorallem Geld und, dass hohlen sie einfach auf der Strasse ab. So versperren sie die Strassen mit Nagelbrettern und verlangen Zollgeld von allen Autofahrern. Als Grund geben sie meist politische Hintergründe oder vermisste Mitmenschen an. Dafür haben sie kopierte Handzettel, die sie verteilen.
Auch uns hat es an dem Tag der Weiterreise erwischt. Wir sind relativ gut mit nur einer Blockade durchgekommen und haben somit nur wenige Minuten verloren. Die Kundgeber waren schnell sehr bestimmt auf uns zugekommen und haben sichergestellt, dass wir Zahlen müssen. Wir haben dann nachgefragt wieso wir bezahlen müssen. Nach einer fadenscheinigen Antwort war uns klar, dass sie Gründe vorschieben. Da aber all die Einheimischen Fahrer ebenfalls bezahlt haben, dachten wir uns dass wir wohl besser auch die 6 Franken zahlen, damit wir schnellstmöglich weiterkommen. So wie wir das erlebt haben, ist das einfach ein Arbeitsfreier Tag für die Männer, wo sie zusammen an der Strasse sind und Geld eintreiben. Nach dieser interessanten Erfahrung warteten weitere 200km Bergstrasse auf uns. Mit geschätzten 101 Bodenwellen ( in Mexico genannte „Topes“) die mühsamste und anstrengendste Fahrt seit langem. Neben den lästigen Bodenwellen als Geschwindigkeitsbegrenzer kommen noch unzählige Schlaglöcher und abgerutschte Strassenteile dazu. Erschöpft kamen wir nach 6 Stunden Fahrt in Palenque bei Tropischer Hitze an. Ein Glück hatten wir ein Pool neben unserem Stellplatz :-)


Hunderte von Windrädern durchfuhren wir in der windigsten Region Mexicos. Sogar die Strassensignale hatten Löcher drin, damit sie nicht vom Wind weggerissen werdern.


Bauarbeiten in San Cristobal. Die Suva hätte Freude ;-)

Kirchengänger in San Cristobal werden fit gehalten

Bei Agua Azul haben wir eine Fahrpause gemacht und die Wasserfälle besichtigt











Dienstag, 17. November 2015

Strandurlaub gefällig? Puerto Angel und Puerto Escondido

Seit mehreren Wochen wartete unsere Schwimmbekleidung in den Schränken auf ihren Einsatz. Nach den sehr angenehmen Temperaturen auf 1600 Metern in Qaxaca fuhren wir südwärts nach Puerto Angel, einem Fischerdörfchen mit einem sehr schönen Badestrand. Direkt am Nudistenstrand neben zwei Cabañas kamen wir für die Nacht unter. Dieser „Ausblick“ ;-) und das Benutzen der Sanitäranlagen kostete uns gerade mal 4 Fr. Die hohen Temperaturen liessen fast nichts anderes zu als baden oder Wassersport zu betreiben. Die super Wellen kosteten wir mit dem Boggieboard aus und die warmen Temperaturen in der Nacht liessen einen schönen Abend in Sommerklamotten direkt am Strand zu. Nach einem Tag entspannen, suchten wir das nächste Abenteuer und wir fuhren weiter nach Puerto Escondido damit Christian die bekannten Surfwellen am Pazifik reiten kann. Wir suchten einen guten Surfguide für Christian um die grauen Zellen wieder zu aktivieren und einen guten Spot zu finden. Gesagt, getan und am nächsten Morgen am Playa Punto paddelten Christian und Julio nach ein paar Trockenübungen raus. Nach zwei Stunden und vielen gestandenen Wellen verabschiedeten wir uns vom Surfguide und verbrachten die restliche Zeit mit Beachvolleyball und Baden am Strand.
Am darauffolgenden Tag machten wir eine geführte Tour in einem Naturreservat für Süsswasserkrokodile, Echsen, Vögel und Rehe. Dabei ruderte unser Führer durch die Gewässer und lockte die Krokodile mit Wassergeplätscher an. Das grösste Krokodil¨war 4. 5 Meter und unser Boot geschätzte 6 Meter. Die Tiere werden nicht gefüttert und somit kann es schon mal sein, dass sie etwas hungrig sind. An uns hatten sie jedoch kein Interesse. Auf dem Boot lernten wir ein deutsches Pärchen kennen, die in Mexiko einen Tauchurlaub machten und gerade ihren Ruhetag einlegten. Als sie dann von ihren Tauchgängen zu schwärmen begannen, luden sie uns ein am nächsten Tag mit ihnen zu tauchen. Nach kurzer Absprache mit dem Tauchlehrer um ein Spot zu finden zum Schnorcheln und zum Tauchen, verabredeten wir uns für den nächsten Tag. Am nächsten Tag um 9 Uhr fuhren wir mit einem kleinen Schiff bei rauer See zum Tauchspot. Sobald die Taucher Unterwasser waren, begann Fabienne zu schnorchel. Nach gut einer halben Stunde treiben und beobachten der Fische im Meer, wurde es Fabienne vom Wellengang schlecht, weshalb wir die Pause vor dem zweiten Tauchgang in einer ruhigen Bucht machten. Für den zweiten Tauchgang lud der Kapitän Fabienne in einer schönen Bucht nahe des zweiten Tauchgangs aus und Fabienne konnte vom Land aus schnorcheln gehen. Sowohl beim Tauchen wie auch beim Schnorcheln hatten wir eine super Sicht. Nebst vielen Schwarmfischen sahen wir Mantas, Kugelfische, Steinfische, Flötenfische, Engelfische und verschiedene kleinere Rochen. Da wir die letzte Nacht vor einem Restaurant geschlafen haben, dass die ganze Nacht Betrieb hatte, sehnten wir uns nach einem ruhigeren Stellplatz. Weshalb wir nach dem Tauchgang Abschied von Michael, Tina und Adan nahmen. Einige Kilometer weiter Richtung Süden fanden wir dann einen kleinen, gemütlichen Stellplatz neben einer Bananenplantage. Unter einem sagenhaften Sternenhimmel liessen wir den Tag ausklingen.



 








Die Fischerboote werden mit viel schwung an den Strand gefahren so dass sie in der Nacht sicher stehen.


Mit Adan als Tauchguide hatten wir ein spannendes Vergnügen an der Küste von Puerto Angel



Montag, 16. November 2015

Oaxaca

Eine lange Fahrt machten wir um Mexico City herum. Wir haben die riesige Stadt grosszügig umfahren, damit wir nicht ins Verkehrschaos kommen. Am späten Nachmittag sind wir dann in Cholula angekommen. Das Dörfchen zwischen der Stadt Puebla und dem Vulkan Popocatepetl ist klein aber fein. Wir haben einen schönen Nachmittag mit Sightseeing verbracht und einen netten Abend mit den Globetrottern Bernd und Heike aus Österreich im Camp ausklingen lassen.
Am nächsten Tag sind wir dann früh auf und haben die Strecke Richtung Oaxaca unter die Räder genommen. Wir wussten das wir einige Berge überqueren werden und so wollten wir genug Zeit haben, die Fahrt auch zu geniessen. Wunderschöne Kakteenwälder säumen die Strassenränder und die Berge des Gebietes um Tehuacan.
In Oaxaca angekommen gilt es die kleine Overlander Oasis zu finden. In einem gemütlichen Dorf etwas ausserhalb der Stadt haben Calvin und Leanne eine Oase für Reisende wie uns eingerichtet. Sie selber haben Ihr Haus um Ihren Reisebus gebaut und im Garten ist Platz für mehrere Kompakte Reisefahrzeuge. Die schöne Anlage und die nette Gesellschaft veranlasst uns etwas länger dort zu bleiben und wir geniessen einige Tage in Tule. Unter anderem besichtigten wir einen versteinerten Wasserfall und eine Mezcal Fabrikation. Sehr interessant und etwas gefährlich hat sich die Mezcal Brennerei für uns ergeben. Nach unzähligem degustieren der sehr schmackhaften und hochprozentigen Brände, mussten wir erst etwas essen gehen ;-).
Im Dorf von Tule, in der nähe unseres Campingplatzes befindet sich einer der grössten Bäume der Welt, der einen Stammumfang von über 42m hat. Er wird durch die örtliche Kirche geschützt und gepflegt.

Aussicht über Cholula mit dem grossen Vulkan Popocatepetl in den Wolken
Die Kirche von Cholula ist 360° sichtbar über der Stadt auf einem Hügel




Hierve del Agua in der Nähe von Mitla

Das mineralhaltige Wasser bildet die schönen steinernen Wasserfälle und Becken





Überreste eines Maisfeldes sind im neu angesäten Feld stehengeblieben.



Fabienne beim Tasting.


Noch richtiges Handwerk und authentische Produktion machen den Mezcal so einzigartig und schmackhaft

Sonntag, 8. November 2015

Dia de Muertos

Zurück in Patzcuaro zeigte sich nun das beliebte Touristenort in den orangen Farben des Dia de Muertos. Die ganze Innenstadt wurde mit vielen Blumen geschmückt und auf dem Haupt- und Nebenplatz standen unzählige Stände mit regionalen Spezialitäten und viel Handwerkskunst. Es werden so viele schöne Sachen in Mexiko von Hand hergestellt; Es ist eine Schande, dass wir nicht mehr Platz für diese Schätze in oder auf unserem Auto haben. Na ja mir kommt oft der Spruch in den Sinn: „Nur luege und nöd alangä“ ;-) Ganz unter diesem Motto schauten wir uns während 4 Stunden diesen grossen Markt an und gingen mit einem kleinen Souvenir zu unserer Unterkunft. Am Abend widmeten wir uns dem traditionellen Fest. Wir fuhren mit Rafa, Sibiria und den Kids um den See und besichtigten verschiedene Friedhöfe. Ganz unterschiedlich wurden die Gräber geschmückt. Einige Friedhöfe waren sehr traditionell und es wurden nur die bekannten orangen Blumen namens Cempasuchil verwendet, das Lieblingsessen lag auf dem Grab und ein Bild des Verstorbenen wurde hingelegt. Andere Friedhöfe zeigten sich moderner und sie verwendeten verschiedene Blumen und glänzende Kunststoffkränze (Über Geschmack lässt sich angeblich streiten ;-). An einem Grab wurden wir sogar von den Angehörigen eingeladen eine Lieblingsspeise der Verstorbenen zu kosten. Um 3 Uhr nachts beendeten wir unsere Tour und legten uns mit vielen neuen Eindrücken ins Bett. Dieser für uns zuvor unbekannte Feiertag ist eine schöne Form die Verstorbenen zu ehren, sich an sie zu erinnern und die Familie zusammenzuführen.