Mittwoch, 25. November 2015

Die Fahrt übers Hochland, San Cristobal

Früh morgens machten wir uns mit neuer Energie auf, Richtung Hochland von Chiapas. Ein kleines Dorf etwas ausserhalb von Tuxtla soll unser Tagesziel werden. Dort befindet sich ein Kinderheim, dass für Reisende ein kleiner Camping eingerichtet hat, damit die Kinder den Kontakt mit verschiedenen Kulturen kennen lernen. Wir waren sehr gespannt darauf und wurden auch sehr herzlich empfangen. Der Stellplatz ist gratis, sie nehmen jedoch gerne Spenden entgegen ;-) . Die Kinder waren super freundlich zu uns, ein Junge namens Ricardo hat uns sogar ein „Guetzlipack“ von seinen Lieblingsguetzli geschenkt. Wir haben dafür unseren Besuchern einige unserer mitgebrachten Muscheln aus Kanada verschenkt. Leider waren die sanitären Anlagen so prekär, dass wir am nächsten Tag wieder weiterzogen und uns auf eine Toilette und Dusche in San Cristobal de las Casas freuten. Der kleine aber feine Park war mehr als wir uns erhofften. So schön, dass wir gleich mehrere Tage blieben und die Stadt, die in Gehdistanz lag, erkundigten.
Wir wussten, dass auf der anstehenden Fahrstrecke nach Palenque einiges an Unannehmlichkeiten auftreten können und desshalb genossen wir die Tage in den deutlich kühleren Berge und bereiteten die Weiterfahrt vor.
Die Strecke zwischen San Cristobal de las Casas und Palenque ist schon seit längerem ein Brennpunkt. In Chiapas, der ärmsten Region von Mexico, sind die Sozialen Unterschiede sehr gross und es kommt immer wieder zu Protesten und Blockaden. Was die Banden fordern ist vorallem Geld und, dass hohlen sie einfach auf der Strasse ab. So versperren sie die Strassen mit Nagelbrettern und verlangen Zollgeld von allen Autofahrern. Als Grund geben sie meist politische Hintergründe oder vermisste Mitmenschen an. Dafür haben sie kopierte Handzettel, die sie verteilen.
Auch uns hat es an dem Tag der Weiterreise erwischt. Wir sind relativ gut mit nur einer Blockade durchgekommen und haben somit nur wenige Minuten verloren. Die Kundgeber waren schnell sehr bestimmt auf uns zugekommen und haben sichergestellt, dass wir Zahlen müssen. Wir haben dann nachgefragt wieso wir bezahlen müssen. Nach einer fadenscheinigen Antwort war uns klar, dass sie Gründe vorschieben. Da aber all die Einheimischen Fahrer ebenfalls bezahlt haben, dachten wir uns dass wir wohl besser auch die 6 Franken zahlen, damit wir schnellstmöglich weiterkommen. So wie wir das erlebt haben, ist das einfach ein Arbeitsfreier Tag für die Männer, wo sie zusammen an der Strasse sind und Geld eintreiben. Nach dieser interessanten Erfahrung warteten weitere 200km Bergstrasse auf uns. Mit geschätzten 101 Bodenwellen ( in Mexico genannte „Topes“) die mühsamste und anstrengendste Fahrt seit langem. Neben den lästigen Bodenwellen als Geschwindigkeitsbegrenzer kommen noch unzählige Schlaglöcher und abgerutschte Strassenteile dazu. Erschöpft kamen wir nach 6 Stunden Fahrt in Palenque bei Tropischer Hitze an. Ein Glück hatten wir ein Pool neben unserem Stellplatz :-)


Hunderte von Windrädern durchfuhren wir in der windigsten Region Mexicos. Sogar die Strassensignale hatten Löcher drin, damit sie nicht vom Wind weggerissen werdern.


Bauarbeiten in San Cristobal. Die Suva hätte Freude ;-)

Kirchengänger in San Cristobal werden fit gehalten

Bei Agua Azul haben wir eine Fahrpause gemacht und die Wasserfälle besichtigt











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