Mittwoch, 2. Dezember 2015

Die Halbinsel Yukatan

Es gibt so vieles anzuschauen und zu entdecken und Mexiko ist so ein grossartiges Land mit einer wunderschönen Natur und herzlich Menschen, sodass man das Land fast nicht verlassen möchte. Unsere Entdeckungslust treibt uns jedoch immer wieder an weiter zu fahren, weshalb wir nur einige Tage an den berühmten Ferienorten wie Cancun oder Tulum planten. Der Ostküste entlang gibt es wunderschöne Cenoten in denen man schwimmen kann oder auch die berühmten Ruinen von Chichen Itza zu besichtigen. Angekommen in Cancun erwartete uns ein sehr bekannter Touristenort, den wir zusammen mit Constantin und Paula aus Deutschland, besichtigten. Wir entschlossen uns an einem Strand ausserhalb der Stadt unsere Fahrzeuge zu parken und da zu schlafen. Bei einem Strandspaziergang in der Nacht wurden wir Zeugen des Schlüpfen von Lederschildkröten und den beschwerlichen Weg für die Schildkröten Richtung Meer. Am nächsten Tag fuhren wir an den angeblich schönsten Küstenstreifen von Mexico. In Tulum herrschen Karibische Bedingungen, türkiblaues Meer und Mayakultur.
Seit einigen Jahren kämpfen die Einheimischen aber mit einer Übermasse an Seegras, welches an die zauberhaften Strände angespült wird. Unsere kleine Reisegruppe vergrösserte sich von zwei Fahrzeugen zu vier. Mit zwei weiteren Schweizern (Franziska und Martin), dem deutschen Pärchen (Paula und Constantin), dem Ehepaar (Ernesto und Taisa) aus den USA und uns, reisen wir weiter. Wiederum schliefen wir auf einem öffentlichen Parkplatz direkt am Strand. Die erste Nacht machte uns die Polizei noch drauf aufmerksam, dass dies ein sicherer Platz zum Stehen sein. Jedoch am zweiten Tag wollte sich anscheinend ein Polizist etwas dazuverdienen, was wir ihm nicht geben wollten, weshalb wir dann den Schlafplatz um 23:30 Uhr noch wechseln mussten. Am nächsten Tag und an unseren letzten Aufenthaltsort in Mexiko vor dem Grenzübergang nach Belize, fuhren wir an die Laguna Bacalar. Dieser Platz zeigte sich als einer der schönsten Plätze in ganz Mexiko. Direkt am Süsswassersee auf einem einfach eingerichteten Campingplatz richten wir uns ein. Das Highlight dieses Platzes war der See mit dem glasklare Wasser und den schön formierten Steinen. Die Steine die direkt bei unserem Stellplatz in der Lagune waren, bildeten sich über Jahrzehnte aus Bakterien. Mit der ganzen Gruppe machten wir ein Kanuausflug. Wir bauten wiedereinmal unser Paddelboot zusammen und der Rest der Gruppe mietete sich ein Kanu. In diesem unglaublich klaren Wasser und dem weissen Sand, zählt dieser Kanutrip zu einer unserer Schönsten:-). Mit diesem schönen Erlebnis sammelten wir genug Energie für den anstehenden Grenzübertritt nach Belize.


Gratisstellplatz in Tulum an der Strasse zum Strand.

Tulum sind zwar nicht die schönsten Ruinen, sie sind aber sicher am schönsten gelegen.



Viele Cenoten sind oben offen.

Die schönste Cenote die wir gefunden hatten genossen wir alleine am morgen Früh. Super schönes Schwimmen.








Die Hauptpyramide in Chichen Itza hat genau 365 treppen. Wie das Kalenderjahr der Mayas auch.

Die riesigen Ruinen von Chichen Itza sind beeindruckend. Sie wurden aber unserer Meinung nach zu schön herausgeputzt und viel zu viele Touristen da.

Rost ist für die MFK in Mexico kein Argument
Hauptsache das Soundsystem stimmt.

Die sogenannte "Puebla Magico" Itzamal

Uns wurde gesagt, dass alle Einwohner Mexicos über 60 ein gratis Fernseher bekommen . Ein spektakel auf dem Dorfplatz von Itzmal.

Viva Mexico

Laguna Bacalar bei Sonnenaufgang

Unglaublich klares Wasser...
Spass beim Paddeln....

Kaum zu glauben: Anfangs Dezember und Badewetter!







Montag, 30. November 2015

Im Norden von Yukatan

 von einer Vogelexkursion, zu den Ruinen bei Uxmal, zum Genuss von Schokolade

Nach 3 Tagen heissen Temperaturen, gefühlten 100% Luftfeuchtigkeit und schimmligen Kochkehlen in der Küche wegen dem feuchten im Dschungeln von Palenque, fuhren wir weiter an die Westküste um Pelikane anzuschauen. Angekommen im Dorf Isla Aguada in der Nähe von Ciudad del Carmen wurden unsere Erwartungen nicht erfühlt. Die Küste wurde vor einiger Zeit von einem Sturm erfasst und war unaufgeräumt. Zum Glück fanden wir einen Campingplatz der sehr gepflegt war und blieben eine Nacht. Eine nette Bekanntschaft mit Fischern, die vielen Pelikanen am Meer und der schöne Strand machten es schliesslich zu einem schönen Ausflug. Weiter ging es zu einer sehr schönen Mayarunine in Uxmal. Die Ruine gefiel uns besonders gut, da man auf die Pyramiden steigen durfte und wir einen wunderschönen Ausblick über die ganze Region und den dichten Wald hatten. Einige Minuten von der Ruine entfernt übernachteten wir und assen im anliegenden Restaurant eines der besten Gerichte von Mexiko Nahmens Poc Chuc. Als Dessert gönnten wir uns die neu gekaufte Schokolade aus dem nahegelegenen Schokoladenmuseum, welches gut das Produkt Kakao und schliesslich die Verarbeitung zu Schokolade präsentierte. Unser letzter Halt vor dem sehr beliebten Ferienort Merida, war die Ortschaft Celestun, welche für die Brutstätten der Flamingos bekannt ist. Nach einigem Verhandeln über den überteuerten Preis, buchten wir eine Bootstour. Die Bootstour führte uns zu den Flamingos und durch die Mangrovenwälder. Aufregend war die Fahrt durch die dunklen Wälder um die versteckten Vögel zu sehen. 

 


Die freundlichen Fischer wollten uns gleich Fische schenken.



Hier haben wir den Abend ausklingen lassen.


Mystische Stimmung in den Mangrovenwäldern bei Celestum. Abgesehen von vielen Moskitos super ;-)









Das Schokoladenmuseum zeigt die Kakaotradition der Mayas und wie sie den Weg nach Europa gefunden hat. Absolut sehenswert.



Campeche war eine der schönsten Städte die wir auf der Yukatan Halbinsel angetroffen haben.







Donnerstag, 26. November 2015

Palenque, Ruinen im Dschungel

Nach einem ruhigen Abend bei dem wir noch einige Overlander aus Deutschland und Frankreich kennenlernen durften, legten wir uns früh ins Bett um am nächsten Morgen früh die Ruinen besichtigen zu gehen. Einen Wecker mussten wir uns nicht stellen, da wir am 4 Uhr morgens von den Brüllaffen geweckt wurden. .
Pünktlich zu Öffnungszeiten waren wir bei den Ruinen und machten unsere Tour durch das Gelände vom geschichtsträchtigen Mayadomizil Palenque (in deutsch, Palisade). Für uns die erste Besichtigung einer Maya Ruine war sehr beeindruckend. Einerseits ragen in Mitten des Urwalds riesige Pyramiden, welche in ihrer Symmetrie perfekt sind, andererseits hört man die Tiere des Urwalds um einem herum, was zusammen ein Genuss für Augen und Ohren ergibt. Besteigt man die Pyramiden und nimmt sich die Zeit, den Blick über die grosse Region schweifen zu lassen, versteht man, weshalb die Mayas ihrer Pyramiden so hoch wie möglich bauten. Man fühlt sich wie der König der Welt ;-). Freigelegt und für Touristen zugänglich sind lediglich 5 % der ganzen Region. Nach den grossen und sehr beeindruckenden rekonstruierten Pyramiden, machten wir eine kleinen Spaziergang durch den Urwald. Belohnt wurden wir mit dem Entdecken von einigen kleinen Schlangen, einer Maya- Badestätte und gaaaaanz vielen Moskitos.
Zurück in unserer Unterkunft kühlten wir uns in dem sehr schönen und gekühlten Pool ab und liessen den Tag mit einer guten Flasche Rotwein ausklingen. Am darauffolgenden Tag während des Frühstück wurden wir von den Brüllaffen unterbrochen und wir konnten die Affen während einer Stunde ganz nahe beobachten. Dass so kleine Affen, so einen Lärm machen können, ist ziemlich erstaunlich. 







Mittwoch, 25. November 2015

Die Fahrt übers Hochland, San Cristobal

Früh morgens machten wir uns mit neuer Energie auf, Richtung Hochland von Chiapas. Ein kleines Dorf etwas ausserhalb von Tuxtla soll unser Tagesziel werden. Dort befindet sich ein Kinderheim, dass für Reisende ein kleiner Camping eingerichtet hat, damit die Kinder den Kontakt mit verschiedenen Kulturen kennen lernen. Wir waren sehr gespannt darauf und wurden auch sehr herzlich empfangen. Der Stellplatz ist gratis, sie nehmen jedoch gerne Spenden entgegen ;-) . Die Kinder waren super freundlich zu uns, ein Junge namens Ricardo hat uns sogar ein „Guetzlipack“ von seinen Lieblingsguetzli geschenkt. Wir haben dafür unseren Besuchern einige unserer mitgebrachten Muscheln aus Kanada verschenkt. Leider waren die sanitären Anlagen so prekär, dass wir am nächsten Tag wieder weiterzogen und uns auf eine Toilette und Dusche in San Cristobal de las Casas freuten. Der kleine aber feine Park war mehr als wir uns erhofften. So schön, dass wir gleich mehrere Tage blieben und die Stadt, die in Gehdistanz lag, erkundigten.
Wir wussten, dass auf der anstehenden Fahrstrecke nach Palenque einiges an Unannehmlichkeiten auftreten können und desshalb genossen wir die Tage in den deutlich kühleren Berge und bereiteten die Weiterfahrt vor.
Die Strecke zwischen San Cristobal de las Casas und Palenque ist schon seit längerem ein Brennpunkt. In Chiapas, der ärmsten Region von Mexico, sind die Sozialen Unterschiede sehr gross und es kommt immer wieder zu Protesten und Blockaden. Was die Banden fordern ist vorallem Geld und, dass hohlen sie einfach auf der Strasse ab. So versperren sie die Strassen mit Nagelbrettern und verlangen Zollgeld von allen Autofahrern. Als Grund geben sie meist politische Hintergründe oder vermisste Mitmenschen an. Dafür haben sie kopierte Handzettel, die sie verteilen.
Auch uns hat es an dem Tag der Weiterreise erwischt. Wir sind relativ gut mit nur einer Blockade durchgekommen und haben somit nur wenige Minuten verloren. Die Kundgeber waren schnell sehr bestimmt auf uns zugekommen und haben sichergestellt, dass wir Zahlen müssen. Wir haben dann nachgefragt wieso wir bezahlen müssen. Nach einer fadenscheinigen Antwort war uns klar, dass sie Gründe vorschieben. Da aber all die Einheimischen Fahrer ebenfalls bezahlt haben, dachten wir uns dass wir wohl besser auch die 6 Franken zahlen, damit wir schnellstmöglich weiterkommen. So wie wir das erlebt haben, ist das einfach ein Arbeitsfreier Tag für die Männer, wo sie zusammen an der Strasse sind und Geld eintreiben. Nach dieser interessanten Erfahrung warteten weitere 200km Bergstrasse auf uns. Mit geschätzten 101 Bodenwellen ( in Mexico genannte „Topes“) die mühsamste und anstrengendste Fahrt seit langem. Neben den lästigen Bodenwellen als Geschwindigkeitsbegrenzer kommen noch unzählige Schlaglöcher und abgerutschte Strassenteile dazu. Erschöpft kamen wir nach 6 Stunden Fahrt in Palenque bei Tropischer Hitze an. Ein Glück hatten wir ein Pool neben unserem Stellplatz :-)


Hunderte von Windrädern durchfuhren wir in der windigsten Region Mexicos. Sogar die Strassensignale hatten Löcher drin, damit sie nicht vom Wind weggerissen werdern.


Bauarbeiten in San Cristobal. Die Suva hätte Freude ;-)

Kirchengänger in San Cristobal werden fit gehalten

Bei Agua Azul haben wir eine Fahrpause gemacht und die Wasserfälle besichtigt