Sonntag, 2. August 2015

Acadia National Park

Ganz gespannt machten wir uns auf den Weg zum Acadia National Park. Dieser wird von allen Seiten gross angepriesen und muss ein Highlight des Staates Maine sein. In Camden wurden wir von einigen amerikanischen Touristen aufmerksam gemacht, dass man besser einen Platz auf einem der vielen Campingplätze reserviert, da sie sehr oft ausgebucht seien. Uns schien der Aufwand jedoch unnötig und wir versuchten unser Glück vor Ort. Tatsächlich waren viele Campingplätze bereits ausgebucht und wir benötigten unbedingt eine Campingplatz mit einer Waschmaschine um endlich unseren Wäschesack zu leeren. Der Zufall meinte es gut mit uns und wir fanden einen Platz mit angemessenen Preisen und einer Waschmaschine. Wesentlich weniger Privatsphäre als sonst, aber wir waren froh unsere „Stinkekleider“ aus dem Auto zu kriegen und sie mit einer wohligen frischen Brise von Waschmittel zu versehen :-)
Gut ausgeschlafen und lecker gefrühstückt (selbstgebackenes Brot) machten wir uns mit dem gratis Shuttelbus auf den Weg Richtung Bar Harbor. In der Hafenstadt angekommen, schlenderten wir durch die Gassen und der Küste entlang. Bei einem Kaffee entschieden wir uns, dass wir für den heutigen Tag etwas mehr Aktion brauchen. Zur Auswahl stand: Kanu fahren, Walewatching, Wandern oder eine Fahrradtour machen. Für Kanu fahren war es zu kalt, Walewatching war die Sicht viel zu schlecht und Wandern in einem flachen Gebiet hatten wir keine Lust. Also konnte Fabienne endlich wieder Fahrrad fahren. Um es richtig interessant zu machen, wählten wir ein Tandem. Diskussionen wer hinten oder vorne sitzt, gab es keine, da Christian für den hinteren Sitz viel zu gross war. Vor allem das Aufsteigen hatte seine Tücken, aber bald hatten wir den Dreh raus und es machte riessigen Spass. Um die anderen Radfahrer etwas zu beeindrucken, konnte Fabienne die Füsse auf die Mittelstange legen (sofern es geradeaus oder abwärts ging) und Christian trat in die Pedalen. Nicht wenig hörten wir, vor allem die Damen zu ihren Männern sagen, dass sie auch gerne ein Tandem hätten. :-) Nach fast 3 Stunden Radeln zurück an der Küste und einer Stärkung nahmen wir einen Wanderweg zu der Insel „Bar Island“ in Angriff. Wie man auf eine Insel laufen kann? Wir sind zwar bis jetzt auf unserer Reise gesegnet, aber übers Wasser können wir noch nicht gehen. Zwei mal am Tag ist die Ebbe so tief, dass sich ein Weg zur Insel freilegt. Um 16:30 Uhr war es so weit und wir liefen im Massenstrom auf die Insel. Am meisten Spass machte das Umdrehen von grossen Steinen um unter ihnen die kleinen Lebewesen zu beobachten. Und wenn man alle anderen Touristen ausblendete, war es ein gutes Erlebnis.
Den darauf folgenden Tag erkundigten wir den Acadia Park mit dem Auto, was uns ganze 25 $ Eintritt kostete. Bei einer Rundtour konnten wir den Blick über die vielen kleinen Inseln und das weite Meer schweifen lassen. Auch diese Tour war kein Geheimtipp und wir teilten den Ausblick mit hunderten anderen Touristen. In der Gruppe geniessen fällt uns schwer, weshalb wir den Nationalpark verliessen und weiter Richtung kanadische Grenze fuhren.





Am morgen Sonnig am mittag Nebel und am abend Quellwolken. Das Wetter wird wechselhafter je nördlicher wir kommen.

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