Unser erste Destination in
Bolivien war der bekannte Touristenort Copacabana. Die Stadt liegt
direkt am Titicacasee in einer Buch. Bei der Unterkunft landeten wir
einen Glückstreffer und wir nächtigten in einem kleinen Hotel mit
einem schönen Ausblick über den See.
Für den darauffolgenden Tag
planten wir einen Ausflug auf die Isla de Sol. Für nur 35 Bolivianos
(=5 Fr.) kauften wir uns ein Bootsticket für hin und zurück. Am
Morgen stärkten wir uns mit einem Frühstück im Hotel und gingen
danach aufs Boot. Unfassbar gemütlich schipperten wir zweieinhalb
Stunden bis zur Insel. Wie sehr hätten wir uns die spannenden Bücher
aus dem Auto als Zeitvertreib gewünscht. Endlich angekommen ging es
im Schneckentempo weiter. Es folgte eine ausführliche Information
und als Gruppe liefen wir Richtung Ruine. Nach zwei Stunden
gemütlichen Gehen und vielen Auskünften wollten wir den Wanderweg
über die Insel auf eigene Faust unternehmen. Nach fast drei Stunden
laufen und kurz vor dem Ziel, knurrte knapp vor 15::00 Uhr der Magen.
Bis das Boot ablegen sollte, dauerte es nur noch eine halbe Stunde.
Im Restaurant fragten wir nach, was sie uns so schnell wie möglich
servieren könnten....Zu dritt schlürften wir dann eine sehr leckere
Suppe ;-)
Nach schweizer Pünktlichkeit
kamen wir um15:30 Uhr beim Steg an und wir warteten nur noch auf den
Kapitän und einige Passagiere. Das Boot legte schliesslich um 16:45
Uhr ab ;-)
Am nächsten Tag wollten wir
eigentlich auf dem See paddeln und dann die Richtung La Paz
einschlagen. Da wir aber am Vorabend Schweizer Reisende getroffen
haben, verabredeten wir uns frühmorgens um Reiseführer und Tipps
auszutauschen. Wie immer dauert dies länger wie geplant, sodass wir
erst gegen Mittag das Paddelboot zusammengebaut hatten. Als dann auch
noch unsere deutschen Freunde Paula und Constantin ankamen,
entschieden wir uns kurzerhand eine Nacht zu verlängern. Am Abend
kochten wir unsere berühmten Fajitas und luden Ueli und Martina die
auch mit einem Fahrzeug in Südamerika unterwegs sind ein. Bei einem
gemütlichen Lagerfeuer liessen wir uns die Nacht um die Ohren ziehen
und genossen die nette Gesellschaft. Christian und Cedi entschieden
am nächsten morgen einen polysportiven Start in den Tag zu wagen.
Nebst dem Paddeln auf 3800 Meter entschieden sie sich auf dieser Höhe
zu Joggen und in den sch.... kalten See zu schwimmen. ;-)
Als wir uns von Copacabana und
unseren Freunden verabschiedeten und uns Richtung La Paz aufmachten
wurde an Fabiennes Stimmung schon auf den ersten Kilometern genagt.
Für die Seeüberquerung
benötigten wir eines der kleinen Holzfähren. Vier Boote standen
bereit und Fabienne stieg aus um sich nach der Überfahrt zu
erkundigen. Auf das „buenas dias“ wurde mit einem kurzen Nicken
reagiert, aber auf die Frage welches Boot wir nehmen sollten, erhielt
Fabienne nur ein müdes Lächeln. Bei weiterem Nachfragen drehten
sich die 6 Herren weg und liessen Fabienne stehen. Frustriert gab
Fabienne auf und holte Christian. Anschliessend ging es einige
Sekunden und wir konnten auf ein Holzschiff fahren. Einen kleinen
Wutausbruch hinter geschlossenen Fahrzeugtüren linderte Fabiennes
Unmut nach einer Weile.
La Paz und das Hotel Oberland
stimmten Fabienne wieder freudig. Das Hotel und das angegliederte
Restaurant wird von einem Schweizer geführt. Wir erfreuten uns über
saubere Duschen und Toiletten und vor allem über eine typisch
schweizerische Speisekarte. In den 5 Tagen La Paz assen wir
ausgezeichnetes Zürigschnätzlets, Stroganoff mit Späzle, Fondue
Bourginion und einen Wiener Eiskaffee :-)))) Nebst dem leckeren Essen
erkundigten wir die Stadt und nutzten als Fortbewegungsmittel die
innovative neue Seilbahn. Mit dieser hat man einen super Ausblick
über die Stadt und man kann ohne Stadtverkehr und Stress über den
Dächern von La Paz schweben!
Am Samstag verabredeten wir uns
mit einer schweizer Familie, welche durch einen witzigen Zufall
bereits vor unserer Abreise auf unsere Homepage gestossen sind. Anne,
die Mutter 4 Kinder, hatte einen Flecken auf einem Kleidungsstück.
Dabei handelte es sich um „Charreschmieri“. Als sie herausfinden
wollte, wie man den Fleck entfernen kann, zog sie Google zum Rat
hinzu. Natürlich erschien beim Aufruf unsere Homepage und da sie
auch ein Nissan Patrol fahren, verweilten sie auf der Seite. Simon,
ihr Mann, verfolgte von da an unsere Reise und als wir uns Bolivien
näherten, lud er uns zu einem gemeinsamen Ausflug ein. Gemeinsam
fuhren wir durch eine schöne Berglandschaft zu einer kleinen Lagune,
gingen Spazieren und assen ein sehr traditionelles Essen in einem
Restaurant, welches die lokalen, abgelegenen Bauern unterstützt. Wir
hatten einen sehr schönen Tag mit der aufgeweckten Familie und den
herzlichen Grosseltern. Wir danken euch nochmals dafür ;-)
Am Sonntag besuchten wir den
Mark in el Alto. Vielerorts wird empfohlen so wenig wie möglich
mitzunehmen, da Trickdiebstähle an der Tagesordnung stehen. Mit dem
Geldbeutel gut versteckt, kämpften wir uns durch einer der grössten
Märkte der Welt. Der Markt verfügt über Autos, Autoteile,
Kleidung, Essen, Möbel,...und tausend mehr. Nach fast 5 Stunden ging
uns die Energie aus und wir fuhren mit der Seilbahn ins
verhältnismässig ruhige Zentrum von La Paz herunter und nahmen ein
Taxi zu Anne und Simon, wo wir mit einem leckeren Abendessen verwöhnt
wurden.
Der Montag war dann ein
düsterer Tag. Nach einem Monat musste sich das Dreiergespann
auflösen und Cedi trat die Heimreise an. Mit ihm verliessen uns auch
ein paar gekaufte Souvenirs. Eine ganze Tasche konnten wir füllen
und endlich haben wir wieder etwas mehr Platz im Auto....bis die
Nächsten folgen ;-)) Zudem liebe Leser/innen; es folgen auch keine
Gastbeiträge mehr :-( (obwohl uns die kurze Schreibpause entgegen
kam ;-)
Morgensport auf 3808m. |
Ab ins kühle Nass des Titicacasees. |
Es ist kaum zu glauben, dass die kleine Lagune Pampalarama nur eine Stunde aus der riesigen Stadt La Paz ist und trotzdem so idyllisch liegt. |
Wanderausflug mit der Familie Barth. |
Auf dem Markt von El Alto ist fast alles erhältlich. |
Neben gefälschten Markenkleidern gibts auch allerlei neuere Smartphones und Computer die eher unfreiwillig ihren Besitzer wechselten. |
Die Aussicht auf die Stadt La Paz von einer der neuen Seilbahnen die nun überall über der Stadt schweben. Um die Stadt zu besichtigen ist das die wahrscheinlich gemütlichste Reiseart. |
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