Montag, 2. Mai 2016

Machu Picchu von fern und nah

Ein Gastbeitrag von Cedi

Am nächsten Tag fahren wir mit dem Pfüdi Richtung Santa Teresa. Auf dem lokalen Campground finden wir einen Parkplatz und machen uns per Taxi auf zum Start unserer Wanderung an der Zwischenstation „Playa“ vom Salcantay Trail. Der Pfad ist steil und aufgrund vom akutem Kaffeemangel entscheiden wir uns nach 300m für eine erste Kaffee-Pause :) Der Kaffee kommt von Bäumen nur einige Meter entfernt und wird direkt beim Restaurant geröstet und zubereitet.
Ein wunderschöner Pfad führt uns über 3200 Höhenmeter auf den Gipfel zu den Llactapata-Ruinen. Vom Gipfel wie auch vom 10 Gehminuten unterhalb gelegenen Campground haben wir einen traumhaften Ausblick auf Machu Picchu.
Unser Zelt steht und wir lassen den Abend mit einem Bier (kostet soviel wie die Übernachtung) und einem Risotto ausklingen. Für den nächsten Morgen melden wir uns für das Frühstück an.
Ab ca. 4 Uhr hören wir ein Geräusch, welches wir zu dieser Zeit noch nicht ganz zuordnen können. Später stellen wir fest, dass die Köche einer All-inclusive-Reisegruppe in aller Herrgotsfrühe eine Geburtstagstorte gebacken und dafür ziemlich lange Eier geschlagen haben.
Unser Frühstück ist aber ebenfalls eine Erwähnung wert. Es gibt Pancackes, spanische Omeletten und wiederum Kaffee von direkt nebenan.
Frisch gestärkt machen wir uns auf Richtung Aquas Calientes. Unser Weg führt uns zur allseits bekannten Hydroelectrica von wo aus wir den Bahngeleisen bis nach Aquas Calientes folgen. Wir entscheiden uns nochmals für eine Übernachtung im Zelt (wenn wir das Ding schon mitschleppen) beim Campground welcher direkt am Fuss des Machu Picchu gelegen ist.
Voller Motivation erwachen wir am nächsten Morgen um 4 Uhr. Leider regnet es nicht wenig und die zwei reiseerprobten Mitglieder der Gruppe haben ihre Regenhosen im Pfüdi vergessen. Als der Regen um 5:30 Uhr fast aufhört, brechen wir auf.

Für Lesemüde: Machu Picchu = Treppen und Steine :)
Der Pfad auf den Gipfel vom Machu Picchu Berg ist eigentlich eine durchgehende Treppe. In 3.5 Stunden haben wir uns vom Tal via die Ruinen auf den Gipfel hochgekämpft. Passend zum nassen Aufstieg hat es leider Nebel und uns bleibt eine komplette Sicht vom Gipfel auf die Ruinen herunter verwehrt. Beim Abstiegt auf halber Höhe erobert zu unserem Glück die Sonne den Himmel zurück und wir werden doch noch mit einer schönen Aussicht von oberhalb der Ruinen belohnt. Der Aufstieg im ersten Zeitfenster (zwischen 7 – 8 Uhr) lohnt sich, da dann noch kein „Gegenverkehr“ von herabsteigenden Touristen herrscht.
Die Ruinen selbst sind, trotz der Scharen von Touristen, sehr imposant. Rucksäcke grösser 20l und Wanderstöcke ohne „Gummifüsse“ sind nicht erlaubt. Von den Ruinen runter ins Tal nehmen wir den überteuerten Bus, da wir uns entschieden haben den noch mehr überteuerten Zug (Touristen zahlen 20ig mal mehr als Lokale) zu boykottieren und wieder von Aquas Calientes nach Hydroelectrica zu gehen. Die Wanderung entlang der Bahngleise ist schön in der Natur gelegen und als wir nichtsahnend über die Gleise steigen, werden wir Zeugen eines Naturschauspiels. Eine Tarantel läuft gemütlich über die Steine als plötzlich aus der Luft eine Wespe im Sturzflug angreift und die Tarantel nach einem
minütigen Kampf niederstreckt. Die Tarantel soll der Wespe als Brutstätte für Ihre Larven dienen.
Als es unterwegs anfängt zu Regnen entscheiden wir uns für einen Restaurantbesuch beim Restaurant direkt an Bahngeleis bei San Miguel. Hier essen wir den wohl besten Burger (de Casa) seit langem. Bei Hydroelectrica angekommen bringt uns das Taxi wieder zurück nach Santa Teresa von wo aus wir wieder zurück nach Cusco fahren. Auf der Fahrt durch das heilige Tal schauen wir uns die Salzterrassen von Maras an. Sehr gut einsichtlich wird hier seit Jahrzehnten Salz aus dem fliessenden, sehr salzhaltigen Wasser gewonnen. Die gewonnen Salzkristalle werden in die ganze Welt verkauft.

Die Aussicht auf die Ruinen von Machu Picchu.

Der Zeltplatz bei Llactapata bei schönster Abendstimmung.

Wir warten auf den Nebel bis er Machu Picchu wieder frei gibt.


Unsere Aussicht vom Machu Picchu Berg.

Es ist schwierig ein Bild zu kriegen ohne andere Leute drauf.

Die Spinnenwespe hat die Tarantel erlegt und schleppt sie nun zu ihrem Nest.

Die Salzterrassen von Maras.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen