Ein Gastbeitrag von Cedi
Am nächsten Tag fahren wir mit
dem Pfüdi Richtung Santa Teresa. Auf dem lokalen Campground finden
wir einen Parkplatz und machen uns per Taxi auf zum Start unserer
Wanderung an der Zwischenstation „Playa“ vom Salcantay Trail. Der
Pfad ist steil und aufgrund vom akutem Kaffeemangel entscheiden wir
uns nach 300m für eine erste Kaffee-Pause :) Der Kaffee kommt von
Bäumen nur einige Meter entfernt und wird direkt beim Restaurant
geröstet und zubereitet.
Ein wunderschöner Pfad führt
uns über 3200 Höhenmeter auf den Gipfel zu den Llactapata-Ruinen.
Vom Gipfel wie auch vom 10 Gehminuten unterhalb gelegenen Campground
haben wir einen traumhaften Ausblick auf Machu Picchu.
Unser Zelt steht und wir lassen
den Abend mit einem Bier (kostet soviel wie die Übernachtung) und
einem Risotto ausklingen. Für den nächsten Morgen melden wir uns
für das Frühstück an.
Ab ca. 4 Uhr hören wir ein
Geräusch, welches wir zu dieser Zeit noch nicht ganz zuordnen
können. Später stellen wir fest, dass die Köche einer
All-inclusive-Reisegruppe in aller Herrgotsfrühe eine
Geburtstagstorte gebacken und dafür ziemlich lange Eier geschlagen
haben.
Unser Frühstück ist aber
ebenfalls eine Erwähnung wert. Es gibt Pancackes, spanische
Omeletten und wiederum Kaffee von direkt nebenan.
Frisch gestärkt machen wir uns
auf Richtung Aquas Calientes. Unser Weg führt uns zur allseits
bekannten Hydroelectrica von wo aus wir den Bahngeleisen bis nach
Aquas Calientes folgen. Wir entscheiden uns nochmals für eine
Übernachtung im Zelt (wenn wir das Ding schon mitschleppen) beim
Campground welcher direkt am Fuss des Machu Picchu gelegen ist.
Voller Motivation erwachen wir
am nächsten Morgen um 4 Uhr. Leider regnet es nicht wenig und die
zwei reiseerprobten Mitglieder der Gruppe haben ihre Regenhosen im
Pfüdi vergessen. Als der Regen um 5:30 Uhr fast aufhört, brechen
wir auf.
Für Lesemüde: Machu Picchu =
Treppen und Steine :)
Der Pfad auf den Gipfel vom
Machu Picchu Berg ist eigentlich eine durchgehende Treppe. In 3.5
Stunden haben wir uns vom Tal via die Ruinen auf den Gipfel
hochgekämpft. Passend zum nassen Aufstieg hat es leider Nebel und
uns bleibt eine komplette Sicht vom Gipfel auf die Ruinen herunter
verwehrt. Beim Abstiegt auf halber Höhe erobert zu unserem Glück
die Sonne den Himmel zurück und wir werden doch noch mit einer
schönen Aussicht von oberhalb der Ruinen belohnt. Der Aufstieg im
ersten Zeitfenster (zwischen 7 – 8 Uhr) lohnt sich, da dann noch
kein „Gegenverkehr“ von herabsteigenden Touristen herrscht.
Die Ruinen selbst sind, trotz
der Scharen von Touristen, sehr imposant. Rucksäcke grösser 20l und
Wanderstöcke ohne „Gummifüsse“ sind nicht erlaubt. Von den
Ruinen runter ins Tal nehmen wir den überteuerten Bus, da wir uns
entschieden haben den noch mehr überteuerten Zug (Touristen zahlen
20ig mal mehr als Lokale) zu boykottieren und wieder von Aquas
Calientes nach Hydroelectrica zu gehen. Die Wanderung entlang der
Bahngleise ist schön in der Natur gelegen und als wir nichtsahnend
über die Gleise steigen, werden wir Zeugen eines Naturschauspiels.
Eine Tarantel läuft gemütlich über die Steine als plötzlich aus
der Luft eine Wespe im Sturzflug angreift und die Tarantel nach einem
minütigen Kampf niederstreckt.
Die Tarantel soll der Wespe als Brutstätte für Ihre Larven dienen.
Als es unterwegs anfängt zu
Regnen entscheiden wir uns für einen Restaurantbesuch beim
Restaurant direkt an Bahngeleis bei San Miguel. Hier essen wir den
wohl besten Burger (de Casa) seit langem. Bei Hydroelectrica
angekommen bringt uns das Taxi wieder zurück nach Santa Teresa von
wo aus wir wieder zurück nach Cusco fahren. Auf der Fahrt durch das
heilige Tal schauen wir uns die Salzterrassen von Maras an. Sehr gut
einsichtlich wird hier seit Jahrzehnten Salz aus dem fliessenden,
sehr salzhaltigen Wasser gewonnen. Die gewonnen Salzkristalle werden
in die ganze Welt verkauft.
Die Aussicht auf die Ruinen von Machu Picchu. |
Der Zeltplatz bei Llactapata bei schönster Abendstimmung. |
Wir warten auf den Nebel bis er Machu Picchu wieder frei gibt. |
Unsere Aussicht vom Machu Picchu Berg. |
Es ist schwierig ein Bild zu kriegen ohne andere Leute drauf. |
Die Spinnenwespe hat die Tarantel erlegt und schleppt sie nun zu ihrem Nest. |
Die Salzterrassen von Maras. |
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