Die Fahrt von Cusco nach
Arequipa entwickelte sich für uns zu einem Spektakel. Wir hatten uns
für eine etwas abenteuerlichere Strecke entschieden von der wir
nicht genau wussten, wie ihr Zustand gerade ist. Die Route führte
uns an La Espinar vorbei wo die erste Tagesetappe zuende ging. Doch
auf 4000m wurde es auch im Hotel kalt und wir brauchten alle
Alpacadecken die sie uns auf die Betten gelegt hatten um uns warm zu
halten. Am nächsten Tag ging es weiter über eine Dreckstrasse in
die Region Tres Cañones (drei Täler). Den ganzen Tag schlängelten
wir uns durch die herausragend, schöne Landschaft und genossen die
Einsamkeit auf der Route. Definitiv ein Höhepunkt was Strassen
anbelangt. Am Ende der Naturstrasse kamen wir auf die Strasse, die
uns dann in den nächsten Tagen in den Cañon de Colcha bringen
sollte. Bei den heissen Quellen von Chivay genossen wir die 39°C
Wassertemperatur und den Drink-Lieferservice direkt an den
Beckenrand. Direkt neben dem Gelände war es uns erlaubt die Nacht zu
verbringen, sodass wir am nächsten Morgen nur eine kurze Fahrt zum
Aussichtspunkt Cruz del Condor vor uns hatten. Dank einem Tipp
wussten wir, dass die Chance einen Kondor zu sehen zwischen 8 und 9
Uhr am grössten ist. Nach ca. 30min Wartezeit zeigte sich
tatsächlich das erste Kondor-Weibchen und gleitete an uns vorbei.
Die Grösse dieser Tiere ist, ja dass musste sogar Cedi zugeben, sehr
imposant. Es ist schliesslich auch der grösste Landvogel der Welt.
Nach dem Bird-Watching fuhren
wir nach Cabanaconde, dies ist der Ausgangspunkt für diverse
Wanderungen im Canyon de Colca. Wir entschieden uns (natürlich) für
die Wanderung zur Oase „San Galle“. Das hiess 1000m runter in den
Canyon (und am nächsten Tag wieder hoch :-)). Unten erwartete uns
eine imposante Kulisse. Von unten war die Schlucht umso gigantischer.
Nach einer ausgiebigen Erfrischung im hoteleigenen Pool, Pasta zum
Abendessen legten wir uns im Kerker, ohne Fenster und mit ziemlich
einfachen Betten, schlafen. Dass wir im Hotel eine Taschenlampe und
das eigene Toilettenpapier benötigen, hatten wir uns nicht ganz so
vorgestellt...Um 4 Uhr brachen dann auch schon die ersten Hotelgäste
mit einem ziemlichen Jubel-Trubel auf und liessen uns wach zurück.
Bis 6 Uhr harrten wir aus und liefen schliesslich nach einem guten
Frühstück los. Schweissperle um Schweissperle verlangte uns der Weg
ab bis wir nach fast 4h und 1000 Höhenmetern später im Dorf
angelangten und mit einem guten Kaffee und ausgiebigen Mittagessen
belohnt wurden. Nach der Verpflegung holten wir das Auto bei der
Polizeistation ab, welche für ihre Parkdienste lediglich 10 Sol.
entgegennahm. Unser Weg führte nach Arequipa, in eine schöne
Kolonialstadt welche unter anderem für den Verkauf von
Alpacakleidern bekannt ist. Im Innenhof des Hotels „las Mercedes“
fanden wir genügend Platz für das Zelt und das Fahrzeug vor. Als
Nachbarn hatten wir ein gigantischen Reiselastwagen indem 12 Rentner
durch Bolivien und Peru reisten und im Fahrzeug schliefen und
kochten. Rentner sein, scheint für uns immer attraktiver ;-)
Wie bereits angekündigt, ist
die Stadt für die Alapacaschönheiten bekannt und auch wir wurden
von den Boutiquen angezogen und zückten unsere Geldbörse. Aber auch
Kulturell bildeten wir uns weiter. Wir besichtigen das Frauenkloster
und die Führung versetzte uns 200 Jahre zurück, als das Kloster
über 200 Nonnen zählte. Die zwei Tage in der schönen Stadt
verstrichen schnell und wir genossen das leckere Esse in der
Grossstadt. Alpaca vom heissen Stein war ein Genuss :-)
Es zog uns weiter Richtung
Titicaca See und schliesslich nach Bolivien. Der letzte Tag auf
peruanischen Seite verbrachten wir in einem kleinen Dorf in der Nähe
der Grenze. Ein ausgestorbener Ort...Internet schien unauffindbar und
dies genau dann, wenn man noch kurz vor dem Zoll die
Versicherungspolice hätte ausdrucken müssen. Es blieb die Hoffnung,
dass die Bolivianer am Zoll die Versicherung nicht zu genau
begutachten. Am nächsten Tag wollte sich dies nicht bewahrheiten und
es brauchte am Zoll ziemlich viele Überredungskünste, dass sie uns
trotzdem passieren liessen. Cedi traute seinen Ohren und Augen nicht,
dass etwas Geduld und verständnisvolles Nicken ausreicht um sich
über den Zoll zu mogeln ;-)...Das Abenteuer Bolivien konnte
beginnen.
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Très Cañones. |
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Baby Alpaca ist eine sehr begehrte Wolle. |
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Unsere Strecke in die Drei Schluchten gegend. |
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Ein Kondorweibchen ist sich am ausruhen. Nur sehr selten sind sie am Boden anzutreffen da sie fast den ganzen Tag segeln. |
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Der riesige Kondor vor der Bergkulisse. Minutenlang segelt der schwere Vogel ohne einen einzigen Flügelschlag. |
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Cañon de Colca mit den über 6000m hohen Bergen im Hintergrund. |
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Ganz unten unser Ziel, die Oase Sangalle. |
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Schön ein bisschen Heimat in der Ferne anzutreffen. |
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Umgeben von hohen Wänden ist die Oase angenehm kühl. |
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Unser Kerker für die Nacht. Ohne feste Türen und verklebten Fenstern. Sehr gewöhnungsbedürftig ;-) |
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Auf dem Rückweg werden wir nur von einer Person überholt. Aber wir finden er hat auch etwas geschummelt mit seinem Bergsteiger Maulesel. |
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Das Frauenkloster von Catalina ist interessant zu besichtigen und schön fürs Auge. Endlich mal wieder angestrichene Gebäude. |
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Die schön gepflegte Anlage des Klosters. |
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Unterwegs zum Titicacasee werden wir von Vicuñas überrascht. Die seltenen Tiere sind Träger einer der teuersten Wolle der Welt. |
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Die letzte Nacht in Peru am Ufer des Titicaca war etwas kalt. So entschlossen wir uns den Abend im Zelt mit Popcorn zu verbringen. Hier wurde dann auch ein Teil des Berichtes von Cedi geschrieben. Gemütlich. |
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Eine super Zeit in Peru geht vorbei und wir passieren die Grenze nach Bolivien. |
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Sonnenuntergang an der Copacabana in Bolivien. Ein neues Abenteuer kann beginnen. |
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