Ganz gespannt machten wir uns auf den
Weg zum Acadia National Park. Dieser wird von allen Seiten gross
angepriesen und muss ein Highlight des Staates Maine sein. In Camden
wurden wir von einigen amerikanischen Touristen aufmerksam gemacht,
dass man besser einen Platz auf einem der vielen Campingplätze
reserviert, da sie sehr oft ausgebucht seien. Uns schien der Aufwand
jedoch unnötig und wir versuchten unser Glück vor Ort. Tatsächlich
waren viele Campingplätze bereits ausgebucht und wir benötigten
unbedingt eine Campingplatz mit einer Waschmaschine um endlich
unseren Wäschesack zu leeren. Der Zufall meinte es gut mit uns und
wir fanden einen Platz mit angemessenen Preisen und einer
Waschmaschine. Wesentlich weniger Privatsphäre als sonst, aber wir
waren froh unsere „Stinkekleider“ aus dem Auto zu kriegen und sie
mit einer wohligen frischen Brise von Waschmittel zu versehen :-)
Gut ausgeschlafen und lecker
gefrühstückt (selbstgebackenes Brot) machten wir uns mit dem gratis
Shuttelbus auf den Weg Richtung Bar Harbor. In der Hafenstadt
angekommen, schlenderten wir durch die Gassen und der Küste entlang.
Bei einem Kaffee entschieden wir uns, dass wir für den heutigen Tag
etwas mehr Aktion brauchen. Zur Auswahl stand: Kanu fahren,
Walewatching, Wandern oder eine Fahrradtour machen. Für Kanu fahren
war es zu kalt, Walewatching war die Sicht viel zu schlecht und
Wandern in einem flachen Gebiet hatten wir keine Lust. Also konnte
Fabienne endlich wieder Fahrrad fahren. Um es richtig interessant zu
machen, wählten wir ein Tandem. Diskussionen wer hinten oder vorne
sitzt, gab es keine, da Christian für den hinteren Sitz viel zu
gross war. Vor allem das Aufsteigen hatte seine Tücken, aber bald
hatten wir den Dreh raus und es machte riessigen Spass. Um die
anderen Radfahrer etwas zu beeindrucken, konnte Fabienne die Füsse
auf die Mittelstange legen (sofern es geradeaus oder abwärts ging)
und Christian trat in die Pedalen. Nicht wenig hörten wir, vor allem
die Damen zu ihren Männern sagen, dass sie auch gerne ein Tandem
hätten. :-) Nach fast 3 Stunden Radeln zurück an der Küste und
einer Stärkung nahmen wir einen Wanderweg zu der Insel „Bar
Island“ in Angriff. Wie man auf eine Insel laufen kann? Wir sind
zwar bis jetzt auf unserer Reise gesegnet, aber übers Wasser können
wir noch nicht gehen. Zwei mal am Tag ist die Ebbe so tief, dass sich
ein Weg zur Insel freilegt. Um 16:30 Uhr war es so weit und wir
liefen im Massenstrom auf die Insel. Am meisten Spass machte das
Umdrehen von grossen Steinen um unter ihnen die kleinen Lebewesen zu
beobachten. Und wenn man alle anderen Touristen ausblendete, war es
ein gutes Erlebnis.
Den darauf folgenden Tag erkundigten
wir den Acadia Park mit dem Auto, was uns ganze 25 $ Eintritt kostete.
Bei einer Rundtour konnten wir den Blick über die vielen kleinen
Inseln und das weite Meer schweifen lassen. Auch diese Tour war kein
Geheimtipp und wir teilten den Ausblick mit hunderten anderen
Touristen. In der Gruppe geniessen fällt uns schwer, weshalb wir den
Nationalpark verliessen und weiter Richtung kanadische Grenze fuhren.
Am morgen Sonnig am mittag Nebel und am abend Quellwolken. Das Wetter wird wechselhafter je nördlicher wir kommen. |
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